Warum Sie mit Ihrem Selbstvertrauen stehen und fallen
„Pferdebilder. Fransenbluse, Cowboyhut und Cowboystiefel. Sag mal Yvonne, willst du das wirklich durchziehen?“, entgeistert schaute mich mein Kollege an. „Also die Idee mit der Lockerheit und dem Humor finde ich ja noch gut, aber dieser Westernaufzug? Damit machst du dich zur Lachnummer. Ganz ehrlich: Damit wirst Du im Business nicht ernst genommen.“
Wenn ich mich an meine Anfänge erinnere, staune ich noch, wie viele erfolgreiche Menschen mir damals abgeraten haben, als Cowgirl aufzutreten und authentisch zu bleiben. Ich zu sein. Worte wie „Bloss nicht mit dem Hut ins Business“. waren an der Tagesordnung, ebenso wie: „Und dann noch das Thema Humor? Das ist viel zu schwierig.“ Hmpf.
BLA. BLA. BLA.
Und wissen Sie was? Da pfiff ich drauf! Ich habe mich von nichts und niemandem umstimmen lassen. Das heisst nicht, dass es einfach war; im Gegenteil, viele Male habe ich gezweifelt und war auch schon drauf und dran, den Bettel hinzuschmeissen. Aber ich ging meinen Weg. Stets voran.
Der wichtige Punkt ist, dass ich damals einen unerschöpflichen Vorrat an Selbstvertrauen hatte und Mut bewiesen habe. Und ganz ohne Selbstbeweihräucherung: Ich musste vieles wagen –
Verloren oder gewonnen?
Und habe gewonnen! Ich bin für meinen Biss sowie meine Authentizität belohnt worden und bin heute einfach nur glücklich, dass ich ein (Berufs)Leben leben kann, das mich wirklich glücklich macht. Und das war wirklich nicht einfach. Nerven, Geld, Zeit… von allem hat dieser Werdegang genügend gekostet. Ohne Selbstvertrauen, Mumm und der unerschütterlichen Unterstützung meiner besten Menschen wäre es vielleicht auch anders gekommen.
Interessanterweise hat mein geschäftlicher Selbstvertrauens-Werdegang nicht nur mit dem Business zu tun. Es gab eine Schlüsselzeit in meinem Leben, als ich wusste: „Egal was passiert, ich schaffe alles!“
Damals quittierte ich meinen Job, weil ich einfach die Nase voll hatte und ausbrechen musste. Ich beschloss mehr oder weniger spontan, für 3,5 Monate nach Neuseeland und Australien zu reisen. Mit Schiss im Bauch sass ich im Flieger: Ich war noch nie so lange verreist und dann auch noch ohne etwas zu buchen…unvorstellbar! Es hätte in die Hose gehen können. Ich habe mir Sorgen gemacht und hätte vor Angst mit eingezogenem Schwanz nach Hause zurückkehren können.
Bin ich aber nicht. Ich bin über mich hinausgewachsen, sprang Fallschirm trotz Höhenangst, habe entgegen ärztlichem Rat (Kurzatmigkeit) das Tauchbrevet gemacht, bin von einem 10 Meter Felsen ins Wasser gesprungen und habe alleine eine Dschungeltour unternommen. Als ich am Schluss wieder nach Hause flog, wusste ich genau, dass mich nichts mehr umhauen kann. DAS hat mir Selbstvertrauen gegeben.
Lieber sicher unzufrieden als LOSgeLASSEN
In meinen Coachings arbeite ich immer am Selbstvertrauen. Wenn dieser Punkt unstimmig ist, fühlt man sich nicht wohl und traut sich nur wenig zu. Man hat Angst, bleibt lieber in der Routine stecken und wagt nichts, damit man ja nichts falsch machen kann. Das Problem dabei: Man bleibt einfach stecken. Und versumpft im Alltag.
Vielfach tun wir Dinge nur, weil es uns jemand sagt. Seien es die Eltern, der Partner, die Schule, die Gesellschaft… die Liste von „man tut es nicht“-Sagern ist lang. Wer tut heute schon das, was wirklich zu ihm passt? Leider führt das dazu, dass wir nicht authentisch sind und der Erfolg – und das Glück – ausbleiben. Wir sind aber nicht auf der Welt um so zu leben, wie uns andere gerne haben möchten.
Um den Kreis meiner Geschichte zu schliessen: Wenn ich damals kein Selbstvertrauen gehabt hätte, hätte ich mich von den Bedenkträgern und sonstigen Schwarz/Weiß-Dinosauriern sicherlich sehr beeinflussen lassen.
Ausbruch? Ich gratuliere.
Wenn das Selbstvertrauen für Sie ein Thema ist – und glauben Sie mir, Sie befinden sich in bester Gesellschaft – dann habe ich heute ein echtes Tool-Schmankerl für Sie.
3 Schritte für mehr Selbstvertrauen
Erstens: Als erstes definieren Sie für sich eine richtig grosse Herausforderung, die Sie sich auf keinen Fall zutrauen.
Zweitens: Schreiben Sie sich auf, wie Sie sich fühlen würden, wenn Sie diese Herausforderung schon gemeistert hätten. Schliessen Sie die Augen und lassen Sie Ihr Hirn mittels Auto-Suggestion seinen Job machen. Sehen Sie sich selber zu, wie Sie es geschafft haben. „Baden“ Sie in dem Gefühl des Erfolgs. Riechen Sie die Klarheit der Luft, stellen Sie sich die freudigen (oder neidvollen) Blicke der anderen vor. Egal was Sie sich vorstellen, bleiben Sie so lange wie möglich und immer wieder in diesen Gefühlen drin und seien Sie einfach stolz auf sich – ja, im Voraus.
Drittens: Nun schnappen Sie sich Ihre Herausforderung in „Realtime“ und stellen sich Ihr. Das stärkt Sie und gibt Ihnen die Chance, sich selbst besser kennenzulernen.
Woraus Ihre persönliche Herausforderung besteht, spielt keine Rolle. Es hängt immer mit Ihrem Selbstvertrauen zusammen. Vertrauen Sie sich selbst? Wie ist Ihr Selbstwert dabei – was sind Sie sich wert?
Diese Fragen sind wichtig.
Wichtig ist auch, dass Sie sich selber sind. Oder sich bemühen, sich selbst zu werden. Denn wer, wenn nicht Sie, kann Sie selbst sein?
Geben Sie mir doch ein Feedback zu diesem Bericht. Es interessiert mich, welche Herausforderungen Sie gerade meistern.
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