Was passiert, wenn Meetings nur noch Sleepings sind

„Das einzige, was aus einem Meeting herauskommt, sind die Leute, die hineingegangen sind.“

Wie stehen Sie zu dieser Aussage – auch schon erlebt? Meiner Meinung nach besteht der Geschäftsalltag aus viel zu vielen Meetings. Das bestätigt auch meine Bekannte Andrea. Sie arbeitet als Teamleaderin in einer grossen Eventagentur. Eine Branche, die sowieso schon „auf Zack“ ist und viel Kundenkontakt erfordert. Auf meine Frage hin berichtete mir von Meetings – tagein, tagaus: Kundenmeetings, Meeting der Geschäftsleitung, Praktikantentreffen, Teammeetings.. ergänzen Sie die Liste.

Sehr treffend sagte sie zu mir: „Yvonne, vor lauter Meetings kommen ich und mein Team gar nicht mehr zum arbeiten. Ich glaube, deshalb sind wir alle so überfordert. Wir halten zu viele Treffen ab, bei denen gar nichts herauskommt. Das ist alles verbrauchte Energie, die wir sinnvoller nutzen könnten.“
Diese Aussage hat mich zum Nachdenken bewegt.

Die Chronologie der Sleepings

Natürlich sind weder Andrea noch ich gegen Meetings per se, denn sie sind enorm wichtig für die Menschen im Betrieb. Aber haben Sie sich schon mal überlegt, was „Tod durch Powerpoint-Meetings“ auslösen?

Zeitverlust und unmotivierte Sitzungsteilnehmer, die sich im Schlafmodus befinden und einfach Zeit absitzen. Im Enddefekt sind das Betriebskosten, die anfallen.

Mitarbeiter, die zwar gelangweilt im Betrieb, aber äusserst kreativ in Sachen Ausredenfindung sind: Einige Berufskollegen sind wahre Meister darin, „Absenz-Gründe“ zu erfinden. Diese Kreativität könnte man anders nutzen.

Und in einem weiteren Punkt sind wir uns bestimmt auch alle einig: Die völlig abgeödeten Powerpoint-Präsentationen, die man sich in der Regel reinziehen muss, gehören auf Nimmerwiedersehen in den Mülleimer.

Spannende, humorvolle Meetings

Meetings müssen sinnvoll gestaltet werden, damit sie produktiv sind. Das Ziel eines Meetings ist es, eine frische Sitzung abzuhalten, die Menschen bewegt und zum Handeln motiviert! Wir wollen Teilnehmende, die „mitten drin“ und nicht nur dabei sind. Doch wie erreicht man das?

Beginnen Sie ein Meeting mit einem witzigen Bild oder einem zum Thema passenden, interessanten Einführungsfilm. Das lockert auf und sorgt schon zu Beginn für eine gute Stimmung.

Bauen Sie hin und wieder ein überraschendes, spritziges Zitat ein. Rütteln Sie die Crew wach! Zum Beispiel so: Eine Firma hält ein Meeting ab, weil die Einführung einer neuen Software den Mitarbeitern Probleme bereitet. Der Auftakt zur Präsentation sieht so aus:

„Irren ist menschlich. Aber für richtiges Chaos braucht man einen Computer.“

Vermeiden Sie Laberei: Die Dauer der Meetings sollte zeitlich begrenzt sein. Wenn es irgendwo stockt, brechen Sie ab und verteilen Sie Hausaufgaben. So drehen Sie sich nicht rund um den Knackpunkt, denn manchmal gibt es keine sofortige, schnelle Lösung und alle Diskussionen führen ins Leere. Denken Sie an die Betriebskosten.

Hierzu gibt es witzige Wecker, die nach einer gewissen Zeit klingeln. Oder Sie benutzen einen Lachsack zur Auflockerung, der sich nach Ablauf der Zeit einschaltet.

Mit solchen Ideen schaffen Sie eine gute Atmosphäre. Die Teilnehmer kommen gerne in Ihre Meetings sind motiviert und machen aktiv mit.

Gerne können Sie mir von Ihren Erfahrungen berichten.

Mehr zum Thema gibt’s ansonsten auch in meinem Buch.

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