Warum wir immer öfters unser Lachen verlieren – und was Sie dagegen tun können

Heute möchte ich Ihnen von einer jungen Frau erzählen, die sich freiwillig und voller Absicht in die wahrhaftige Höhle des Löwen begeben hat. Ihr Name ist Scheherazade, und sie liess sich selbst von ihrem Vater einem grausamen Schah zur Frau geben. Dieser wurde einst von seiner Frau mit einem schwarzen Sklaven betrogen und war überzeugt, dass es keine treuen Frauen auf Erden gibt. Deshalb heiratete er jeden Tag eine neue Frau, die er am nächsten Morgen töten liess.

Damit diesem Treiben ein Ende bereitet wird, beginnt Scheherazade, dem Schah nachts eine Geschichte zu erzählen, deren Handlung am nächsten Morgen abbricht. Sie malt die Stories in allen Farben aus, lässt ihrer Fantasie freien Lauf und setzt ihr ganzes Können als Geschichtenerzählerin ein. Und das, obwohl sie jedem Morgen dem Tod ins Auge blickt. Ihr Plan geht auf, denn der Schah ist jeden Abend neugierig auf das Ende der Geschichte. 1001 Nacht spielen sie dieses Spiel. Am Ende ist der Schah von der Treue seiner Ehefrau überzeugt und von ihrer Klugheit so beeindruckt, dass er sie am Leben lässt.

Negatives Denken = negative Umwelt

Klugheit, Mut und Humor haben Scheherazade das Leben gerettet. Natürlich ist heute unser Leben anders als im frühen Königreich Persien, aber im übertragenen Sinne bedrohen wir uns tagtäglich ebenso selbst mit einer negativen Kraft:

Wir Erwachsenen verlieren unser Lachen und unseren Humor durch den ganzen Stress, dem wir uns jeden Tag aussetzen. Zudem sind wir so gut im Probleme sammeln und pflegen geworden, dass sie sich ganz von selbst ernähren und immer grösser und grösser werden – ganz wie ein Hefeteig, der dasteht und aufgeht.

Zudem ist unser Nervenkostüm durch die permanente Anspannung so dünn geworden, dass wir uns immer schneller von allem und jedem runterziehen lassen. Unsere (Arbeits-)Welt ist voller Negativität, die wir umso schneller annehmen. So kreieren wir selbst eine Abwärts-Spirale, in der wir gefangen bleiben und dann auch anfangen, mit unserem Denken Negatives anzuziehen.

Im positiven Sinne funktioniert das nicht so gut, nicht wahr? Positives wollen wir unbewusst ganz oft nicht hören oder annehmen. Sind Sie ehrlich: Es ist viel einfacher zu jammern und in seinem alten Muster aus „Ich kann halt nicht, weil…“ gefangen zu bleiben, als aktiv daraus auszubrechen.

Humor als Key-Fähigkeit

Doch dieses Verhalten löst in unserem Denken Verschiedenes aus: Als erstes sind da Frust und Unzufriedenheit. Diese mufflige Atmosphäre breitet sich aber in unserem Denken, im Körper und in unserem Umfeld wie ein Virus aus. In dieser miesen Stimmung sind wir dann nicht fähig, konstruktive und aktive Lösungen für unsere Probleme zu finden.

Ist Ihnen schon mal aufgefallen, dass wir unseren Körper dann im wahrsten Sinne des Wortes „hängen“ lassen? Dass diese Körperhaltung unseren Zustand gleich noch verschlimmert, tut das Übrige dazu. Doch wir können dieses Verhalten stoppen!

Unser Schutzschild dagegen heisst „Humor“. Setzen Sie ihn folgendermassen ein, dass Sie täglich gegen die vorherrschende Negativität gewappnet sind:

Richten Sie sich auf! Halten Sie sich gerade und atmen Sie ein paar Mal tief durch. Tun Sie es mehrmals pro Tag, das alleine hilft durch Signale ans Hirn schon, Ihre Stimmung zu verbessern.

Machen Sie eine Liste mit den 10 absoluten Highlights, auf die Sie stolz sind. Was haben Sie in Ihrem Leben erreicht? Das kann die Geburt Ihres Kindes, ein Schulabschluss, ein schöner Garten oder Ihr Job sein – schreiben Sie alles auf. Wenn es Ihnen schlecht geht, nehmen Sie die Liste zur Hand und erinnern Sie sich, dass Sie eine richtig gute Type sind!

Suchen Sie sich ein Ventil, um Dampf abzulassen. Sie machen gerne Sport? Ist ideal, sagt auch dieser Bericht. Ihnen ist zum Schreien zumute? Ab auf den Bergspitz oder tief in den Wald mit Ihnen. Lassen Sie’s raus – dann ist auch der Dampf ganz schnell weg.

Zum Abschluss habe ich noch ein schönes Zitat gefunden:
„Ist der Humor verloren, ist alles verloren.“ 


Das hat Detlev von Liliencron, deutscher Lyriker, Prosa- und Bühnenautor vor 115 Jahren gesagt. Der Schlaumeier wusste schon damals, worauf’s ankommt. Nehmen wir’s uns zu Herzen.

Sie fanden’s interessant? Mehr zum Thema gibt’s ansonsten auch in meinem Buch. und ganz nebenbei noch ein tolles Weihnachtsgeschenk für Ihre Liebsten, dass Spass macht!

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