So gelingt der Weg zu Kreativität und neuen Ideen

Unternehmen, die ihre Zukunftsfähigkeit erhalten wollen, stehen heutzutage unter einem enormen Innovationsdruck. Schliesslich werden Geschäftsmodelle, Produkte und Dienstleistungen immer vergleichbarer und austauschbarer. Zudem treten weltweit neue Anbieter und damit Konkurrenten auf den Plan. Stellt sich die Frage: Wie gelingt es, diesem Druck erfolgreich zu begegnen und kontinuierlich Innovationen zu entwickeln, mit denen man Kunden begeistern und sich vom Wettbewerb absetzen kann?

Kreativität ist eine grundsätzliche Voraussetzung für Innovation. Durch sie werden Ideen erst generiert und dann als Innovationen umgesetzt. So weit so gut. Aber wie kann die Kreativität gezielt gesteigert werden? Die gute Nachricht ist: Die Fähigkeit, Ideen zu generieren, bringt im Prinzip jeder Mensch mit. Dennoch gibt es Strategien und Wege, mit denen die Fähigkeit zur Entwicklung neuer Ideen gefördert werden kann.

Mit diesen 5 Strategien steigern Sie gezielt Ihre Innovationsfähigkeit:

1. Wissen sammeln und über den Tellerrand blicken

Ein Erfolgsgeheimnis von Leonardo da Vinci – sicher einer der kreativsten Köpfe seiner Zeit – war sein enormes Wissen. Auch heute noch ist Wissen eine optimale Basis für Innovationen. Nicht selten entstehen nämlich neue Ideen und Einfälle aus Kombinationen oder aus der Optimierung schon bekannter Lösungen aus anderen Bereichen.

Ein zielführender Schritt auf dem Weg zur Steigerung der Innovationskraft ist es daher, über den Tellerrand zu schauen und sich an erfolgreichen Entwicklungen aus anderen Branchen zu orientieren. Ein gutes Beispiel hierfür ist eine hochmodernen Krebsklinik in Köln, bei deren Planung die Grundregeln des in der Automobilbranche üblichen »Lean Managements« – also möglichst keine Wartezeiten, keine unnötig langen Wege und keine Übergabe fehlerhafter Zwischenergebnisse (»Null-Fehler-Prinzip«) – angewandt wurden. Das abgeleitete, richtungsweisende Klinik-Konzept: Die Aufenthaltsorte der Patienten werden durch digitale Armbänder überwacht. Das Ergebnis: Das Klinikpersonal kann Abläufe effizienter gestalten und die Wege und Wartezeiten der Patienten sind deutlich kürzer als in anderen Kliniken.

Gehen Sie also mit offenen Augen durch den Alltag, seien Sie wissbegierig und suchen Sie den Austausch mit Menschen aus anderen Märkten und Gebieten. Damit leisten Sie schon einen grossen Beitrag!

2. Zeit nehmen und ausprobieren

Kreativität kann nicht erzwungen werden: Inspiration und Innovation benötigen Zeit und Ausdauer. – Zeit zum Nachdenken, Grübeln, Hinterfragen und Verwerfen. Deshalb ist Zeit ein bedeutender Faktor für die Entwicklung von Kreativität. Oder anders gesagt: Unter Zeitdruck kann sich eine zündende Idee nur schwer entwickeln.

Wichtig ist auch die Möglichkeit, Dinge in Ruhe und mit Gelassenheit auszuprobieren, Fehler machen zu dürfen und eventuell ein Projekt noch einmal ganz von vorne anzufangen, wenn es sinnvoll erscheint. Das gehört nun mal eben zur Ideenfindung dazu. Nur wer hierfür Raum und Zeit lässt, findet auch neue Wege und Lösungen. Geben Sie also kreativen Prozessen ausreichend Zeit und praktizieren sie eine konstruktive Fehlerkultur. Es lohnt sich!

3. Die Ideenentwicklung fokussieren

Wenn Sie mit einer völlig offenen Fragestellung, wie beispielsweise »Welche neuen Produkte sind für uns denkbar?«, ganz pauschal und ohne jegliche Restriktionen an die Entwicklung von Innovationen herangehen, besteht die Gefahr, dass Sie damit die Beteiligten überfordern und am Ende sogar das Gegenteil bewirken. Das Resultat ist dann nämlich oft eine regelrechte Denk- oder Kreativblockade.

Fokussieren Sie sich bei der Ideenfindung deshalb besser auf ein existierendes oder potentielles Problem von Verbrauchern oder Anwendern, auf einen systemischen Widerspruch oder ein konkretes Lösungsziel. Damit setzen Sie der Kreativität sinnvolle Grenzen. Sie werden sehen: Das gibt dem Innovationsprozess Struktur und bringt ihn konstruktiv voran.

4. Mit Lachen und Humor die Kreativität beflügeln

Humor kann im Innovationsprozess eine unglaubliche Kraft entwickeln. Er löst Verspannungen, was unsere Wahrnehmungsflexibilität erhöht und die Entwicklung kreativer Lösungen begünstigt. Zudem kann er nachweislich Denk- und Kreativblockaden auflösen und so die Kreativität nachhaltig fördern.

Ein Beispiel: Forschungsstudien zeigen, dass beim Lachen beide Seiten des Gehirns stimuliert werden, so dass das limbische System aktiviert wird. Dadurch wird das assoziative Denken angeregt und das Lernen erleichtert. Deshalb erhöht Lachen erwiesenermassen die Ideengenerierung um fast 40%. Humor ist also ein probates Mittel, wenn es um Kreativität, Ideenfindung und Problemlösung geht. Probieren Sie es doch einfach mal aus!

5. Wertschätzung und ein positives Umfeld sicherstellen

Schaffen Sie eine Atmosphäre und ein Umfeld, das Innovation begünstigt. Gute Ideen sind schliesslich keine Selbstverständlichkeit und sollten auch nicht als solche abgetan werden.

Nur durch entsprechende Wertschätzung und positives Feedback kann der Anreiz erhalten werden, der notwendig ist, damit Mitarbeiter eigene Ideen entwickeln, ausarbeiten und diese auch gerne teilen. Wird eine gute Idee nicht wertgeschätzt, einfach ignoriert oder nur kurz abgetan, wird es vermutlich der letzte Einfall sein, den man Ihnen präsentiert hat.

Mein Fazit:

Wer seine Kreativität steigern will, muss offen sein, über den Tellerrand hinausblicken und unterschiedliches Wissen – auch aus angrenzenden Branchen oder ganz anderen Bereichen – miteinander verknüpfen und so systematisch nach neuen Lösungen suchen. Hilfreich sind dabei eine gewisse Einschränkung und Fokussierung und eine gute Portion Leichtigkeit und Humor. Dann klappt’s auch mit der Innovationskraft. – Viel Erfolg!

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